Im Jahr 1929 war der Verein auf der Suche nach einer Möglichkeit, der Gartenanlage ein Vereinsheim zu stellen.
In dieser Zeit erwies sich das natürlich alles andere als einfach. im Jahr 1929 hatten die Vorstandsmitglieder auf dem Gelände der Reichsbahn eine Baracke der Einsiedler Brauerei besichtigt die sich zwar als brauchbar, aber reparaturbedürftig erwies.
Diese Baracke wurde in den Kriegsjahren 1914-1918 als Hilfslazarett genutzt. Mit Ende des Krieges gab es hierfür keine Verwendung mehr. Im Jahr 1929 beschloss die Mitgliederversammlung mit der Brauerei über die Baracke zu verhandeln - mit Erfolg.
Der Transport des Bracke wurde von der Brauerei übernommen. Im Mai 1931 nach vielen Wochen und Monaten voll harter Arbeit wurde der Innenanstrich getätigt. Nach dessen Fertigstellung wurde die Baracke der zentrale Mittelpunkt des Vereinslebens - bis 1957.
1944 / 45 diente die Baracke kurzzeitig als Unterkunft für Umsiedler. Später erfolgte die Lagerung von Düngemittel. im Sommer 1956 drohte die Baracke einzubrechen. Es folgte ein Großeinsatz von Vereinsmitgliedern, hierbei wurde die Bracke auf ein Steinfundament gesetzt & die Wände wurden verstärkt. Leider konnte aber auch hierdurch der Zerfall nicht aufgehalten werden.
Die enormen Reparaturkosten brachten erneut den Gedanken ins Spiel ein steinernes Vereinsheim zu bauen. Die Baracke diente letztendlich bis zur Eröffnung des neuen steinernen Kulturheims noch als Versammlungslokal , Lagerraum und Baubaracke.
Die Vorarbeiten für den bau eines steinernen Vereinshauses konnten 1957 als beendet betrachtet werden. Durch Spenden der Barackenbesucher sowie zinslose Darlehen der Spartenmitglieder konnten erste finanzielle Mittel für den Bau zusammengetragen werden.
Die Realisierung des Vorhabens in den Jahren 1957-1959 wurde fast unmöglich - und doch haben es die ca. 40 freiwilligen Spartenmitglieder mit Hilfe eines Darlehns über 15.000 Mark und ihrem nicht enden wollenden eisernen Willen geschafft, ein neues Vereinsheim zu errichten. Die termingerechte Fertigstellung bewies die Kraft von kollektiver Arbeitsleistung! Die Kosten des Baues beliefen sich insgesamt auf ca. 120.000 DM. Die Finanzierung erfolgte Größtenteils aus Eigenleistung, dem Darlehen des Kreisverbandes sowie durch private zinslose Darlehen. Innerhalb von 5 Jahren nach der Eröffnung wurde das komplette Geld mithilfe der Einnahmen der durch den Verein geführten Gaststätte zurückgezahlt.
Die offizielle Einweihungsfeier des neu erbauten Vereinsheimes war am 10. Jahrestag der Gründung der DDR. Zu diesem Zeitpunkt trägt das Vereinsheim den Namen "Rudolf Liebold".
In den Jahren danach wurde das Vereinsheim sowohl durch den Verein, als auch durch Anwohner im Gebiet Hilbersdorf gut genutzt und auch angenommen. Mit den Jahren kam der Verfall. in den 80er Jahren verschlechterte sich der Zustand des Gebäudes Jahr für Jahr. Elektro,- sowie Heizungsanlage funktionierten wenn überhaupt, nur schlecht. Die Außenfront des Gebäudes wurde immer unansehnlicher. Kleinreparaturen und Instandsetzungen wurden selbst durchgeführt. Die Bewirtschaftung erfolgte weiterhin in Verantwortung der Sparte. Die damalig angestellten Wirte sahen es leider nicht in Ihrer Aufgabe das Haus und dessen Einrichtung im Wert zu erhalten. Dennoch hat auch hier die Spartenleitung erneut erhebliche Mengen an Geld für Neuanschaffung für Geräte, Bestuhlung, Geschirr etc. bereitgestellt.
Am 16.05.1991 wurde das Heim das 1. Mal verpachtet.
In den Folgejahren wurden weitere Instandsetzungen umgesetzt. Z.B. wurde die Heizungsanlage erneuert und auf Gas umgestellt. Die Küche konnte renoviert und zum Teil saniert werden. Die Elektro Anlag wurde auf DIN-Norm umgestellt.
Mit Übernahme des Vereinshauses durch Familie Slisski im Januar 1996 wurden grundlegende Sanierungsarbeiten an der Bausubstanz und an der Elektroanlage vorgenommen. Familie Slisski hat erhebliche private finanzielle Mittel aufgebracht.
Familie Slisski betrieb die Gaststätte ca. 26 Jahre.
Am 31.12.2021 wurde die Gaststätte an Familie Dutscheck/Klose übergeben und wird weitergeführt.
Im 1. Jahr wurden bereits einige Dinge erneuert, verändert und der Zeit angepasst.
Im Gastraum kam ein wenig neuer Schwung, neue Lampen und Lichter sowie Deko setzen den Gastraum bereits jetzt in ein neues Licht.
So wurde z.B. Die Kellerbar in Eigenleistung bereits entkernt und getrocknet, der Biergarten komplett umgekrempelt und die Pavillons sowie die Sitzflächen erneut bzw. erweitert.
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